Wir flicken uns um die Welt – der Strohhalm des Motors
Mein iPad fragt schon wieder ob ich gerne die letzte Eingabe löschen möchte. „Nein, du blödes Ding! Ich will bloss die Koordinaten eingeben.“ Ich tippe weiter. Pling! Erneut die Frage: „Möchtest du die Eingabe löschen?“ Grrrrrr!
Das Problem ist das Auto. Nein, das Problem ist die Strasse. Es fühlt sich an wie in einer Hüpfburg. Plötzlich fällt mitten im Fahren der Motor aus, das Auto rollt und kommt zum stehen. Der Motor geht nicht mehr an. Das ist schlecht! Immerhin lässt sich das iPad nun ohne Mühe bedienen.
Wir prüfen den Fehlerspeicher – nichts. Kühlwasser, Öl… – alles i.O. Wir schauen unters Auto. Mal wieder ist ein Stossdämpfer gebrochen. Dieses Mal derjenige hinten rechts. Leider hat er auch gleich den Anschluss der Dieselleitung von der Filterkappe abgerissen. Abgerissener Dieselschlauch = Kein Diesel im Motor. Kein Diesel = Motor verweigert den Dienst, da durstig. Tjaja, was nun. Zusammen mit einem kasachischen Automechaniker findet Cyrill die Lösung.
Man nehme eine grosse Petflasche und fülle sie mit Diesel. Hinein kommen zwei Schläuche (Vor- und Rücklauf) die zum und vom Motor führen. Dann stelle man die Petflasche zwischen die Füsse der Beifahrerin und beschäftige sie mit der Aufgabe zu kontrollieren, dass die Petflasche noch genügend Diesel enthält. Schwuppdiwupps, waren wir wieder fahrtüchtig.
Nach nur einer Nacht vor der Garage campieren, kümmern sich die Mitarbeiter der Hyundai Garage kreativ um unseren Land Rover. Nach 8 Stunden ist die Dieselleitung wieder am Filter dran (Einmal mehr – Gott gebe, dass es klebe). Nur Diesel ist keiner im Schlauch und der Motor springt natürlich nicht an (da keine Förderpumpe im Tank). Kurz entschlossen blasen die Garagisten mit dem Kompressor Luft in den Dieseltank, bis dadurch der Druck so hoch ist, dass der Diesel bis zum Motor gedrückt wird. Motor geht an, Geschichte aus!
Fazit nach 8h: Auto ganz, Noemi und Cyrill kaputt!