Vom heiligen St. Antonius und der Schlüsselsuche in der Wüstenei
Das Stimmungsbarometer steht auf Sturm. Wir stehen vor dem Landy. Zu unseren Füssen liegt ein Haufen Gepäck. Die Schränktüren stehen alle offen. Kissen, Rucksäcke, Kleider, alles liegt durcheinander. Von allem hat es zu viel – von allem ausser vom Autoschlüssel!
„Du hesch en zletscht gha!“
„Nei du!“
(Anmerkung Cyrill: Noemi hatte ihn zuletzt!)
(Anmerkung von Noemi zur Anmerkung von Cyrill: Cyrill hatte ihn zuletzt)
(Anmerkung von Cyrill zur Anmerkung von Noemi zur Anmerkung von Cyrill: Ich bin mir ganz sicher!)
Die Stimmung steht auf Sturm!
Wir durchsuchen ohne Erfolg erneut das ganze Auto und entscheiden uns, zurück zum Stellplatz von letzter Nacht zu fahren. Der ist zum Glück nicht so weit weg. Als wir den Platz erreichen, ist es bereits stockdunkel. Passend zu unserer Stimmung bläst der Wind mit Sturmstärke und ohne viel Hoffnung suchen wir mit Taschenlampen den Sandboden ab.
„Du hesch d Nerve vom Sankt Antonius überstrapaziert!“
„Nei hani nöd! Ich hanem gseit er müess Geduld ha bis ich dihei bin, demit ich em s Geld is Kässeli cha tue! Er weiss das!!“
Der Schlüssel bleibt unauffindbar.
Wir steigen zurück ins Auto. Was nun? Langsam rollen wir auf genau dem Weg zurück, den wir am Nachmittag gefahren sind.
„Come on, Antonius!“
Da liegt der Schlüssel, neben der Sandpiste – mitten in der Wüste.