Grenzübertritt Tsaganuur – Tashanta
Als wir auf die mongolisch-russische Grenze zu rollten, schneite es. Wir rieben uns die Augen, aber der Schneeregen klatschte weiter auf die Autoscheibe. Gebannt verfolgten wir, wie der „Pflotsch“ träge über das Glas Richtung Boden rann. Es war Ende August. Hui, diese Mongolen sind schon zähe Menschen!
Wir hatten Snacks gekauft und Cola und freuten uns auf eine neue Episode von „Manuel Neuer und das sture Tor“, doch kaum standen wir vor dem Grenztor, wurden wir durchgewunken. Was ?! – Uns wurde gesagt, man müsse stundenlang warten! Wir hatten doch Hunger … und Snacks!
In mässigem Chaos wurden wir von Schalter zu Schalter verwiesen und Zack – aus der Mongolei ausgestempelt. Da es kalt war, lag es im Interesse aller Beteiligten, die Inspektion so knapp wie möglich zu halten. Schwuppdiwupp, waren wir aus der Mongolei raus (nicht mal Strassenabgaben mussten wir bezahlen). Ein wenig überrumpelt, packten wir unsere Snacks weg.
Auf der russischen Seite war es nicht viel wärmer und die Zöllner arbeiteten ebenfalls speditiv. Es gab sogar einen Plan, der einem in 4 Schritten erklärte, wie der Ablauf funktioniert. Es ging allerdings so zügig, dass wir kaum Zeit hatten den zu studieren. Unkompliziert wurden Auto und Personalien geprüft.
Dann mussten wir selbst die Zolldeklaration fürs Auto ausfüllen. Das war nicht weiter schwierig, da es die Formulare auf Englisch übersetzt gab. Ein bisschen Verwirrung gab es einzig, als die Zöllnerin unser Ausreisedatum aus Kasachstan wissen wollte (Die Zolldeklaration gilt für Russland und Kasachstan – also nicht wegschmeissen!). Nachdem das geklärt war, hiess es: „Welcome to Russia!“ Wir freuten uns so, wieder in Russland zu sein.