Endlich endlich kann das Tongariro Crossing von unserer Bucketlist gestrichen werden. 3 Anläufe über 9 Jahre hinweg hat es gebraucht, bis wir die bekannte Tageswanderung in Angriff nehmen können. (Das Wetter hat uns jeweils einen Strich durch die Rechnung gemacht) Oje, aber wir sind nicht die einzigen, die die grandiose Idee hatten sich den 20km-Fussmarsch anzutun. Morgens um halb 7 Uhr machen sich bereits Heerscharen von Wanderlustigen auf. Es soll hier noch erwähnt werden, dass Cyrill um 5 Uhr morgens aufstehe musste. Um 5 Uhr – armer Cyrill!

Von top ausgerüsteten Wandervögeln bis hin zu Minimalisten, die mit nur einer Wasserflasche bewaffnet die 5 bis 7stündige Wanderung in Angriff nehmen, gibts allerlei lustiges zu beobachten. Vor dem ersten Aufstieg müssen die ersten bereits ein Stärkungssandwich zu sich nehmen. Nach dem Aufstieg ist nicht nur die Aussicht beeindruckend sondern auch die hochroten Köpfe unserer Mitwanderer. Staunend starren wir auf den schroffen Vulkankrater hinab und noch staunender auf die lange Schlange von Wanderern, die sich auf dem Hochplateau hinter uns durch das karge Niemansland zieht. Mehr und noch mehr und immer mehr Menschen, gehen da hintereinander. Es sieht wahrhaftig aus wie der Highway to hell.

Schnell weiter, denken wir uns und treffen wenig später auf unsere neuen Bekannten aus Basel, Stefano und Leonie, die wir am Vorabend auf dem Campingplatz kennengelernt hatten. Fröhlich plaudernd bringen wir so auch noch die letzte Etappe der Wanderung hinter uns. Zum Glück werden wir am Ende der Wanderung bereits von unserem Pickupservice mit einem kalten Bier und einem „hey, you are still alive!“ erwartet – wir sind fix und fertig!

Nachtrag: Tag eins nach der Wanderung. Laufen fällt immer noch schwer. Die ersten Gehversuche scheitern nach einigen Metern. Zum Glück ist im Defender alles so nah.

Nachtrag zum Nachtrag: Die Lage hat sich erneut verschlechtert. Es scheinen sich gleich reihenweise Muskelfasern verabschiedet zu haben. Wir hoffen das Beste.