Es wäre ja schön, etwas mal nicht in Hektik organisieren zu müssen, aber wo wäre der Spass dabei? Lange haben wir hin und her überlegt, ob wir die Reifen erst in der Mongolei oder schon in Australien ersetzen sollen. Die zurückgelegten 22‘000km, insbesondere die letzte Etappe der Great Central Road, haben unseren Reifen ganz schön zugesetzt. Wir entscheiden uns deshalb, noch in Australien neue Pneus aufziehen zu lassen. Wir liebäugeln mit dem Goodyear Wrangler Duratrec. Ein robusterer All Terrain Reifen, der besonders für Offroadstrecken geeignet ist und im Vergleich zu unserem bestehenden Yokohama Reifen wesentlich mehr Profil aufweist. Jedoch ist es gar nicht so einfach die Pneus noch rechtzeitig zu bekommen.

Leider ist der Herr von der Werkstatt, welche die Reifen aufziehen sollte, weder von der hilfsbereiten noch der arbeitswütigen Sorte. Mehrfach wimmelt er unsere Anfrage, ob die Reifen geliefert worden seien, unter fadenscheinigen Gründen ab. Als wir persönlich bei ihm erscheinen, findet er die „verschwundenen“ Pneus dann doch plötzlich. Zu Gute halten wir ihm, dass er uns noch am gleichen Tag einen Termin gibt. Dafür rächt er sich, indem er die Radmuttern derart festzieht, dass wir sie von Hand selbst nicht mehr lösen können. Super Sache, wenn wir in der Mongolei einen Radwechsel machen müssen! Zum Glück bemerken wir dies noch am selben Abend und können tags drauf den sehr netten iranischen Secondhandreifenverkäufer überzeugen, uns die Radmuttern wieder zu lösen. Selbst mit seiner Hochdruckpistole sind die Radmuttern kaum noch wegzukriegen *Kopfschüttel*. Sowieso findet er unsere Weltreiseidee ziemlich komisch und weist uns noch darauf hin, dass man in Australien auch Autos mieten könne.